Kulturdenkmal mit Aussicht: Das Ringcafé und der Blick über Karlsruhe

Im Rahmen der beliebten BNN-Rätselserie „Erkennen Sie Karlsruhe?“ wurde diesen Monat das Ringcafé gesucht. Natürlich habe wir eigene Erinnerungen an unser Gebäude auf dem ehemaligen Schmiederplatz – gerade deshalb haben wir im BNN-Artikel mit großem Vergnügen die Geschichten anderer Karlsruher dazu gelesen.  

Im Mai 1954 haben wir das ehemalige Gelände der Eisenbahnwagen-Fabrik Schmieder erworbenDas Gelände hatte nach Kriegsende eine Zeit lang als eine der Zwischendeponien für den Trümmerschutt der Stadt gedient. Danach bot es ideale Bedingungen für einen Neubau in zentraler Lage. Unter Leitung Karl Brannaths erarbeitete unser Baubüro einen Plan, der verschiedene Haus- und Wohnungstypen miteinander vereinte. 

Bis heute sticht vor allem das Hochhaus Mathystraße 14 bis 20 mit seinen 230 Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen ins Auge. Anfangs wohnten hier vor allem alleinstehende Frauen, viele von ihnen waren Kriegerwitwen. In den unteren beiden Geschossen befinden sich Büroräume. Entlang der Karlstraße entstand außerdem ein markanter zweigeschossiger Bau mit Verkaufs- und Büroräumen – auch dem bekannten Ringcafé. 

Insgesamt haben wir hier in der Nachkriegszeit mit Hilfe öffentlicher Förderung knapp 4.000 Quadratmeter gewerbliche Nutzungsfläche und 270 Wohnungen geschaffen. Inzwischen steht das Gebäude-Ensemble als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz.  

Was vielen, die vor dem Gebäude stehen vermutlich nicht bewusst ist: Das Hochhaus bietet durch seine exponierte Lage einen einzigartigen Blick über die Karlsruher Innenstadt aus den oberen Stockwerken. 

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